Einbruchsprävention Teil 1 – Verhaltenstipps

Gelegenheit macht Diebe

Anders als in teure und gut geschützte Villen, die teilweise längere Zeit ausgekundschaftet werden, wird in Häuser und Wohnungen des Mittelstandes oftmals „im Vorbeigehen“ eingebrochen. Ein offenes Fenster oder eine klapprige Balkontür bedeuten für Einbrecher leicht verdientes Geld.
Machen Sie es Kriminellen so schwer wie möglich. Lassen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung stets bewohnt erscheinen und sichern Sie Türen und Fenster.
Stellen Sie sich einen Drogensüchtigen vor, der schnell Geld für seine nächste Dosis braucht. Im Halbdunkel schleicht er um die Häuser. In Ihrem Haus brennt Licht, Ihre Fenster sind geschlossen und in Ihrer Einfahrt springt ein Bewegungsmelder an. Während das Haus Ihres Nachbarn verlassen aussieht und die alten Fenster auf Kipp stehen. Wahrscheinlich wird der Täter Ihr Haus links liegen lassen und sein Glück bei Ihrem Nachbarn versuchen.

Leider gilt wie immer: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Jede Tür, jedes Fenster und vor allem jede Balkontür stellt eine Einstiegsmöglichkeit für Kriminelle dar. Machen Sie sich bewusst: So viel Sie auch in Ihre Sicherheitstechnik investieren werden, es wurde schon mal in ein Haus eingebrochen, das besser als Ihres geschützt war.
Unsere Empfehlung: Fahren Sie eine zweigleisige Strategie zur Einbruchsprävention:

  1. Lassen Sie Ihre Türen und Fenster von Fachleuten überprüfen und professionell sichern.
  2. Bauen Sie unsere Verhaltenstipps zur Einbruchsprävention in Ihren Alltag ein.

Das Ziel unserer Strategie ist es, Einbrechern zu signalisieren, dass sie

  1. nur unter lautem Krach und mit schwerem Geschütz in Ihr Haus oder Ihre Wohnung einsteigen können.
  2. Beim Versuch einzubrechen leicht erwischt werden können.
  3. In Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung nichts finden werden.

Unsere Maßnahmen sollen Einbrüche verhindern. Oftmals übersteigt der Schaden, den die Einbrecher an Fenster und Türen anrichten, den Wert der gestohlenen Wertgegenstände um ein Vielfaches. Dazu kommt die psychologische Belastung der Opfer, die sich nach einem Einbruch häufig in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen und stets im das Bild im Hinterkopf haben, wie ein Fremder in Ihre Intimsphäre eingedrungen ist und Ihre Sachen durchwühlt hat.

Einfache Verhaltenstipps zur Einbruchsprävention:

  •  Schließen Sie Ihre Tür immer doppelt ab, sobald Sie das Haus oder die Wohnung verlassen.
  • Schießen Sie Ihre Fenster.
  • Schalten Sie Ihre Alarmanlage an, sofern sie eine besitzen.
  • Lassen Sie Ihre Wertsachen nicht offen liegen, schließen Sie sie in eine Geldkassette und verstecken Sie sie in Geldverstecken.
  • Lassen Sie im Dunkeln Lampen brennen, auch wenn Sie nicht zuhause sind. Verwenden Sie dazu eine Zeitschaltuhr*Anzeige.
  • Wenn Sie während Ihrer Abwesenheit Lampen brennen lassen, schließen Sie die Vorhänge in den beleuchteten Zimmern. Dadurch sieht der Einbrecher den Schein des Lichtes, kann aber nicht erkennen, dass sich niemand in den Räumen befindet.
  • Sprechen Sie mit den Nachbarn, wenn Sie verdächtige Personen in Ihrem Treppenhaus oder in Ihrer Straße sehen.
  • Legen Sie niemals Ihren Haustürschlüssel unter Ihre Fußmatte. Verwenden Sie stattdessen lieber einen Schlüsseltresor.
  • Stellen Sie allerlei Krimskrams auf die Fensterbank, der Lärm macht, wenn das Fenster von außen aufgestoßen wird.
  • Bieten Sie Einbrechern keine Aufstiegshilfen. Schließen Sie Leitern und Gartenmöbel bei Nichtbenutzung in einen Schuppen.

Unser wichtigster Appell zum Schluss: Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung. Öffnen Sie Ihre Haus- oder Wohnungstür nur nach einem prüfenden Blick durch den Türspion.
Seien Sie stets wachsam und begegnen Sie Unbekannten mit einer gewissen Skepsis. Lassen Sie sich die Betriebsausweise vermeintlicher Heizungsableser zeigen und fragen Sie im Zweifelsfall bei deren Arbeitgebern nach.
Besprechen Sie dieses Thema auch in Ihrem Verwandtenkreis. Gerade ältere Menschen können sich gegen Ganoven nur schwer zur Wehr setzen, wenn sie die Wohnungstür erst einmal geöffnet haben. Das beste Schloss nützt nichts, wenn Sie selbst den Tätern die Tür öffnen.

Artikelserie zur Einbruchsprävention

Dieser Artikel bildet den Auftakt zu unserer vierteiligen Artikelserie zum Thema Einbruchsprävention. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, empfehlen wir Ihnen die weiteren drei Teile:
Einbruchsprävention Teil 2 – Sicherheit zur Urlaubszeit
Einbruchsprävention Teil 3 – Günstige Technik
Einbruchsprävention Teil 4 – Den Schaden eingrenzen